Vielen Dank für einen furiosen Konzertabend!

von Hans Draskowitsch

PZ-news.de

Die größten Hits von Tina Turner im Pforzheimer CCP: Weit mehr als bloße Nostalgie


Ein furioser Konzertabend und zugleich ein karitatives Glanzlicht: Die 15-köpfige Show-Band „Tina T. Cover No.1“ feiert im gut besuchten CongressCentrum Pforzheim die unvergänglichen Hits von Tina Turner – und widmet den Erlös dem veranstaltenden Förderverein Hospiz Pforzheim-Enzkreis.

Barby Hess ist Dreh- und Angelpunkt der Liveshow um Tina Turner. Sie ist ein echter Rampentiger, ganz wie ihr großes Idol aus Brownsville, Tennessee: Sie besitzt eine kraftvolle, raue und zugleich brüchige Soulstimme, die dem Original sehr, sehr nahe kommt. Außerdem hat sie heute genau den Erfolgs-Mix aus Look, Souveränität und Sex-Appeal – den Tina Turner in ihrer Glanzzeit für sich und eine zweite Karriere, ohne Ike Turner, zu nutzen wusste. Zu den großen Tina Turner-Klassikern von „River Deep, Mountain High“ über „Right Now“ bis „Proud Mary“ sammelt Barby Hess ein ums andere Mal ihre drei jungen Tänzerinnen – Isabelle Kracht, Taty Krykotun und Fara Sendjaja – zu geradezu allegorischen Turner-Arrangements um sich, die das inzwischen gut 40 Jahre zurückliegende Comeback Tina Turners im Hier und Jetzt bestens ins Bild setzen.

Für Struktur und Drive des Konzerts im CCP sorgen Schlagzeuger Tobi Zeller und Perkussionist Bernd Kuntz, die zwei Instrumenten-Türme an den Seiten der Bühne erklommen haben, sowie Bass-Mann Dave Chow. Für viele der melodiösen Ausrufezeichen ist an diesem denkwürdigen Abend der Pforzheimer Saxofonist Hans Draskowitsch zuständig: Jedes seiner zartschmelzenden Soli erhält Sonderapplaus. Zwei Gitarristen – Volker Schaible und Axl Klimek, der auch für ein Duett mit Barby Hess in die Rolle von Eros Ramazzotti schlüpft – außerdem der Pianist, Keyboarder Jürgen Hess sowie drei Background-Sängerinnen runden die Band ab.

Spätestens beim von Delbert McClinton (1985) bekannt gemachten und später von Tina Turner adaptierten Uptempo „Givin‘ It Up For Your Love“ ist der Saal ganz da, bei „Simply The Best“ steht das Publikum im CCP. Nach „What’s Love Gotta Do With It“ und der unverwüstlichen „Proud Mary“ kennt die Euphorie buchstäblich keine Grenzen mehr.


Benefiz fürs Hospiz

Die Anmoderation des Tina T. Cover No1-Benefizkonzerts übernahm die Pforzheimer Stadträtin Dr. Marianne Engeser (CDU); sie ist die Erste Vorsitzende des Fördervereins Hospiz Pforzheim-Enzkreis. Der Kontakt zur Band um Barby und Jürgen Hess kam über Vereinsmitglied und Saxophonist Hans Draskowitsch zu Stande. Jedes Hospiz, so schilderte Marianne Engeser im PZ-Gespräch, muss mindestens fünf Prozent seines jährlichen Etats selbst erwirtschaften, beispielsweise aus Spenden. Trotz der von Ukraine-Krieg und Pandemie beschwerten Zeit, ließ sie das Publikum im CCP wissen, habe man sich zugunsten des Konzerts für diesen guten Zweck entschieden.

Autor: Robin Daniel Frommer

 

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Großartiges Zusammenspiel: Barby Hess und Hans Draskowitisch / Foto: Frommer

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